Qualifizierung zur Gesprächsbegleitung

für die Gesundheitliche Versorgungsplanung nach § 132g Abs. 3 SGB V

ür die Gesundheitliche Versorgungsplanung

Reihe: Johanna Göpfert, Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt, Martin Priebe, Ulrike Lehnis, Dr. Johannes Müller

Die gesund­heit­li­che Ver­sor­gungs­pla­nung (GVP) für die letz­te Lebens­pha­se nach § 132g SGB V ist ein Ange­bot für Men­schen, die in sta­tio­nä­ren Lang­zeit­pfle­ge­ein­rich­tun­gen leben. Die­se kön­nen sich, unter­stützt durch eine qua­li­fi­zier­te Gesprächs­be­glei­tung, mit gesund­heit­lich-exis­ten­ti­el­len Kri­sen aus­ein­an­der­set­zen und wenn gewünscht für die­se Situa­tio­nen vor­aus­pla­nen. Das indi­vi­du­el­le Ange­bot zur gesund­heit­li­chen Ver­sor­gungs­pla­nung ist zuge­schnit­ten auf die spe­zi­fi­sche Lebens­si­tua­ti­on und ist ein doku­men­tier­ter Gesprächs­pro­zess. Es dient der Aus­ein­an­der­set­zung mit den per­sön­li­chen Wert­vor­stel­lun­gen, Lebens­zie­len und ihrer Bedeu­tung für zukünf­ti­ge medi­zi­ni­sche und pfle­ge­ri­sche Behand­lungs­ent­schei­dun­gen in gesund­heit­lich-exis­ten­ti­el­len Kri­sen. Dazu gehört der Ein­be­zug von An- und Zuge­hö­ri­gen (als mög­li­che Ver­tre­tungs­per­so­nen für zukünf­ti­ge Behand­lungs­ent­schei­dun­gen), das pfle­ge­ri­sche Team sowie die betei­lig­te Ärz­te­schaft. Ziel ist es, Kennt­nis­se über die doku­men­tier­ten Behand­lungs- und Ver­sor­gungs­wün­sche zu erhal­ten.
Die Inhal­te des Kur­ses ori­en­tie­ren sich an dem eta­blier­ten Kon­zept Advan­ce Care Plan­ning (ACP) und ent­spre­chen den Grund­la­gen von § 132g Abs. 3 SGB V (vgl. Ver­ein­ba­rung nach § 132g Abs. 3 SGB V über Inhal­te und Anfor­de­run­gen der gesund­heit­li­chen Ver­sor­gungs­pla­nung für die letz­te Lebens­pha­se vom 13.12.2017).

Inhalte

Die Gestal­tung der Qua­li­fi­zie­rung erfolgt nach der cur­ri­cu­la­ren Kon­zep­ti­on zur Wei­ter­bil­dung von Gesprächs­be­glei­ten­den nach § 132g Abs. 3 SGB V von Lehm­ey­er et. al (2019):
— Ein­füh­rung in die GVP (ACP)
— medi­zi­nisch-pfle­ge­ri­sche Kennt­nis­se zu gesund­heit­lich-exis­ten­ti­el­len Kri­sen­si­tua­tio­nen und Behandlungsentscheidungen
— ethi­sche und recht­li­che Rah­men­be­din­gun­gen (Pati­en­ten­ver­fü­gung, Voll­macht, Betreuungsverfügung)
— Gestal­tung eines an der Lebens­si­tua­ti­on ori­en­tier­ten Gesprächsprozesses
— Kommunikationsstrategien
— Doku­men­ta­ti­on eines Gesprächsprozesses
— Ein­be­zug von An- und Zuge­hö­ri­gen sowie Ärzteschaft
— Selbststudium

Arbeitsweise

Fach-Vor­trä­ge und ‑Gesprä­che, Grup­pen­ar­beit, Pra­xis-Übun­gen, Refle­xi­ons- und Austausch-Runden

Zielgruppe

Die­se Wei­ter­bil­dung rich­tet sich spe­zi­ell an qua­li­fi­zier­te und erfah­re­ne Fach­per­so­nen aus der Pfle­ge, Sozia­len Arbeit oder Seel­sor­ge (abge­schlos­se­ne Berufs­aus­bil­dung oder ein­schlä­gi­ger Stu­di­en­ab­schluss mit min­des­tens drei Jah­ren ein­schlä­gi­ger Berufs­er­fah­rung in der sta­tio­nä­ren Lang­zeit­pfle­ge und/oder Hos­piz- und Pal­lia­tiv­pfle­ge inner­halb der letz­ten acht Jah­re, die min­des­tens den Umfang einer hal­ben Stel­le umfasst hat).

Hinweise an die Teilnehmer*innen

Teil­nah­me­vor­aus­set­zun­gen (vgl. auch bei “Ziel­grup­pe”):
— Eige­nes Inter­es­se sowie Bereit­schaft zur Selbst­re­fle­xi­on und der eige­nen ver­tief­ten Aus­ein­an­der­set­zung mit den The­men schwe­re Erkran­kun­gen, Ster­ben und Tod
— Eine Qua­li­fi­ka­ti­on als Pal­lia­ti­ve Care-Fach­per­son ist von Vorteil
— Sprach­kom­pe­ten­zen und Erfah­run­gen in der Gesprächs­füh­rung erforderlich
— Fähig­keit struk­tu­riert und eigen­ver­ant­wort­lich zu handeln
— Fähig­keit zum Erken­nen, Benen­nen und Umgang mit Emotionen
Für Einrichtungen:
Mög­lich­keit der Frei­stel­lung für die Auf­ga­be als Gesprächs­be­glei­tung sowie Bereit­stel­lung ent­spre­chen­der Res­sour­cen zur Umset­zung der gesund­heit­li­chen Versorgungsplanung.

Sonstiges

Die Qua­li­fi­ka­ti­on erstreckt sich über ein Jahr und beinhal­tet einen Theo­rie­teil (ins­ge­samt 6 Tage in Prä­senz), einen Pra­xis­teil 1 (3 Tage Prä­senz und mind. 2 Tage indi­vi­du­ell in der Pra­xis) sowie einen Pra­xis­teil 2 (3 Aus­tausch­tref­fen in Prä­senz und Online, beglei­tet zu den indi­vi­du­ell geplan­ten Gesprächsprozessen).

Theo­rie­teil:
1. Theo­rie-Block: 22. — 24. Juli 2026, 09.00 — 17.00 Uhr
2. Theo­rie-Block: 29. — 31. Juli 2026, 09.00 — 17.00 Uhr

Pra­xis­teil 1:
1. Block: 06. — 07. August 2026, 09.00 — 17.00 Uhr | Inten­siv-Trai­ning in Präsenz
2. Block: 08. August — 17. Sep­tem­ber 2026 | indi­vi­du­ell beglei­te­te Gesprächs­pro­zes­se in der Praxis
3. Block: 18. Sep­tem­ber 2026, 09.00 — 17.00 Uhr | Abschluss Pra­xis­teil 1

Pra­xis­teil 2:
19. Sep­tem­ber 2026 — 03. Juni 2027: sie­ben eigen­ver­ant­wort­li­che und indi­vi­du­ell geplan­te Gesprächsprozesse
Beglei­ten­de Aus­tausch­tref­fen und Supervision:
— 04. Dezem­ber 2026, 14.00 — 16.30 Uhr (Online)
— 05. März 2027, 14.00 — 17.00 Uhr (Prä­senz)
— 04. Juni 2027, 09.00 — 17.00 Uhr (Prä­senz mit Kurs-Abschluss und Zertifikatsausgabe)

Veranstaltungsart

Hybrid

Teilnahme

Minimale Teilnehmeranzahl:8
Anmeldung bis 15.06.2026
Maximale Teilnehmeranzahl: 14
22.07.2026
09:00 Uhr bis
17:00 Uhr
23.07.2026
09:00 Uhr bis
17:00 Uhr
24.07.2026
09:00 Uhr bis
17:00 Uhr
29.07.2026
09:00 Uhr bis
17:00 Uhr
30.07.2026
09:00 Uhr bis
17:00 Uhr
31.07.2026
09:00 Uhr bis
17:00 Uhr
06.08.2026
09:00 Uhr bis
17:00 Uhr
07.08.2026
09:00 Uhr bis
17:00 Uhr
18.09.2026
09:00 Uhr bis
17:00 Uhr
04.12.2026
09:00 Uhr bis
17:00 Uhr
05.03.2027
09:00 Uhr bis
17:00 Uhr
04.06.2027
09:00 Uhr bis
17:00 Uhr
St. Loreto gGmbH
Wildeck 4
73525
Schwäbisch Gmünd
Telefon: 07171 6003-0
Johanna GöpfertMaster of Arts (M.A.) Pflegewissenschaften, Altenpflegerin, Palliative Care-Fachkraft
Dr. Gudrun Silberzahn-JandtPalliative Care-Fachkraft und Kulturwissenschaftlerin
Martin PriebeTheologe und Volkswirt, Geschäftsführer NEFB
Ulrike LehnisSozialjuristin
Dr. Johannes MüllerFacharzt für Anästhesiologie und Schmerztherapie
2600.00
1800.00
Teilnahmegebühr: 2600.00


Angaben zur Person





Angaben zur Einrichtung